Lange bevor ich jemals mit Stämmen gebaut habe, pflanzte ich in Kanada 400.000 Bäume mit meinen eigenen Händen. Somit bauen wir komplett nachhaltig und CO2 neutral.
Eröffnung des Ingenieur und Planungsbüros für Naturstammbau.
Freiberuflich tätig für der Firma CDN Naturstammhaus GmbH, anfangs in enger Zusammenarbeit mit dem hunsrücker Mitgründer Charlie Manz. Die vormals größte und als „Mutter aller Naturstammhaushersteller“ geltende Firma, rang mit grossen Problemen in der Produktion. Laut Geschäftsführung kamen Reklamationen in buchstäblich der Hälfte aller Projekte vor. Sie suchten nach fachlicher Unterstützung. Mein Einsatz dort führte zu einer Produktionssanierung. Die meinerseits konzipierten Detaillösungen, Überwachungsschemata sowie die fachgerechte Planung, führten zu grundlegenden Verbesserungen. Der Reklamationsgrad ging gegen Null zurück. Bis 25 Projekte im Jahr wurden damals von mir geplant und überwacht. Während dessen arbeitete meine Frau als Assistenten der Geschäftsleitung. Wir blicken auf diese Zeiten immer noch mit viel Freude zurück.
Fünfzigste Projekt.
Zum Jahrtausendwechsel bat mich CDN Naturstammhaus, die Typenhauspläne neu zu erstellen und auf die Naturstammbauweise zu optimieren. Gegenüber den bisherigen Musterplänen reduzierte sich dabei der qm Preis um 19%. Der kostenreduzierende Faktor einer fachkundigen Planung, die die Stammbauweise bis ins Detail berücksichtigt, wurde nachweislich deutlich.
Heemse Restaurant, Niederlande. Als ich die Bauherren zuerst kennenlernte, baten sie um den Preis für die Verwirklichung eines bestehenden (und durchaus beeindruckenden) Architektenplans. Die Kalkulation überschritt das Budget des Bauherren um mehrere Hunderttausend. Seine Kommentar: „I don‘t know if I should laugh or cry.“ Was nun? Ich erklärte weshalb ein konventioneller Plan für die Naturstammbauweise ungeeignet sei. In Zusammenarbeit mit dem Architekten des Bauherrn entstand Plan „B“. Mit etwa 900qm Nutzfläche wurden mehr als zwei Kilometer Stämme verbaut. Das Dach der mittleren Pyramide lagert durch eine Schirmkonstruktion auf einer Dougalsienstütze mit 80cm Durchmesser. Die dabei entstandenen Lasten von etwa 30 Tonnen wurden über eine Hydraulik während des Setzens abgelassen. Falls Sie jemals in Hardenberg, NL unterwegs sein, gönnen Sie sich einen Besuch in diesem unverkennbaren Lokal mit Gruß von mir.
Der Naturstamm-Wanderer. Damals eine „Weltneuheit“ und noch immer das einzige seiner Art: Ein aus handgefertigten Stämmen gebautes und zerlegbares „Eventgebäude“. Mit knapp 150qm Grundfläche, ist alles samt Dach, Boden, Theke und Einrichtung in 24 Einzelteile zerlegbar und auf 3 LKWs zu transportieren. Nach rund sechs Stunden Aufbau ist es mit Zapf- und Musikanlage einsatzfähig. Prost! Dieses begeisternde Projekt stellte eine echte Herausforderung für den Tüftler in mir dar.
Erdsauna. Eine weitere Herausforderung: Nach Fertigstellung der Fundamente, der Sockelwände und des Schornsteins, entschied sich ein Saunabetreiber um und wählte die Naturstammbauweise. Na Prima! Nun musste ich das sich setzende Naturstammkonstrukt um die bereits bestehenden Bauteile nach genauestem Aufmass planen und herstellen lassen.
Einhundertstes Projekt
Von Giebelwänden aus Stämmen ist generell abzuraten – setzungsbedingt findet allerlei Bewegung statt, die selbst den Erfahrensten schnell zur Verzweiflung bringen kann. Nichtsdestotrotz musste dieser Bauherr alles in Stämmen haben. Mit 16 Stammlagen und 25° Dachneigung dehnte dieses Projekt den Raum des sinnvoll Machbaren aus.
Eröffnung des Baustoffhandels zur Optimierung der Projektentwicklung und Produktion
Lieferung der ersten Blockbausätze aus eigener Produktion
Erd- und Obergeschoss in Vollblock – 15 Lagen, 7 Ecken, Verglasungen über 2 Etagen.
Einhundertfünfzigstes Projekt
„Wie tausche ich eine einzelne Stammlage innerhalb einer fertigen Wand aus, so dass sie gleichzeitig zum unteren als auch zum oberen Stamm passt?“ Diese Aufgabe wurde als quasi unmöglich eingestuft. Gerade das reizte mich…darum fand ich eine Lösung.
Die Genehmigungsplanung eines Naturstammhauses in Schweden markiert meine internationale Tätigkeit im 12. Land.
Planungsbeginn des Post & Beam Naturkostladens ‘Paradieschen‘ mit Bistro. Meine Aufgabe war die Gesamtplanung und Bauüberwachung. Mit freien Spannweiten bis zu 16 Metern in reiner Holzkonstruktion, wird es das größte handgefertigte Post & Beam Gebäude Europas.
Paradieschen wird in Kanada hergestellt. Dies markiert meine Zusammenarbeit mit dem 20. Hersteller. Die Herstellungskoordination über 3 Länder und mehreren mitwirkenden Unternehmen läuft fabelhaft. Es entsteht ein Meisterwerk.
Inbetriebnahme der Produktionsstätte in Hermeskeil. Die 1.500qm überdachte Hallenfläche, sowie 2.000qm Freifläche erlauben eine witterungsunabhängige und holzschonende Produktion
Mit dem Bericht „Strahlende und knorrige Charaktere“, wird meine Arbeit zum 20. Mal in der Blockhome Zeitschrift vorgestellt. Prost an Rainer Müller und das Blockhome -Team!